Hotel review… ‚Xanadu Island‘ Bodrum

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Ihr Lieben, Hotels sind meine große Leidenschaft, schon als kleines Kind wollte ich einen Hotelier heiraten und mit ihm zusammen ein tolles Hotel leiten ?…
na ja nicht alle Kinderträume gehen in Erfüllung und ein Hotelier ist mir übrigens bis heute nicht über den Weg gelaufen, aber die Faszination für Hotels ist immer noch ungebrochen.

Dazu hatte ich in den 25 Jahren meiner innenarchitektonischen Berufstätigkeit auch oft mit Hotels zu tun, und konnte so immer wieder dieses, für mich so besondere, Flair inhalieren oder sogar an der Gestaltung des Interieurs mitwirken.

Ich freue mich jedes Mal, in altbewährte Hotels zurückzukehren, aber genauso auch interessante neue kennenzulernen und da ich meinen Mann öfters auf seinen Geschäftsreisen begleite, bietet sich mir auch immer wieder mal die Gelegenheit dazu.

Und so kam mir die Idee, diese Leidenschaft mit Euch auf meinem Blog zu teilen, eine neue Rubrik ‚Travel‘ ins Leben zu rufen und über schöne Hotels, aber auch interessante Städtetrips, zu berichten, authentisch und ehrlich, lobend wie auch, wenn nötig, mal wohlwollend kritisch.
Vielleicht kann ich Euch ja damit, genauso wie mit meinem Styling, ein paar Inspirationen und Ideen mit auf den Weg geben, wer weiß…

 

Diesmal durfte sich meine Tochter Valentina, zur Feier ihres erfolgreich bestandenen Master Studiums, eine Reise aussuchen, wir Zwei, Mutter und Tochter.
Meine einzige Prämisse war nur die Gut-Wetterbeständigkeit und ein nicht allzu langer Flug.

Ihre Wahl führte uns in die Türkei, ein Land, das wir beide bisher reisetechnisch noch so gar nicht erschlossen haben und so waren wir umso gespannter, was uns dort erwarten würde.

 

Xanadu Island‚ ist ein prestigeträchtiges exklusives 5 Sterne Hotel an der Westküste der Türkei, bekannt für ihre wunderschönen Olivenhaine und felsigen Hügel. Es liegt auf einer privaten Halbinsel inmitten farbenprächtiger Gärten, blumengeschmückter Hofanlage und umgeben von den tiefblauen Wassern der Ägäis.
Dieses bezaubernde und elegante Resort gehört zur berühmten Xanadu Kette und bietet ein alles Inklusive Konzept auf höchstem Niveau. Alle einzigartigen Suiten und Villen überblicken dank ihrer hervorragenden Lage an denKlippen das Meer mit einer beeindruckenden Sicht auf die umliegenden Inseln und bieten somit den idealen Hintergrund für einen ruhigen und luxuriösen Urlaub.
Sein aussergewöhnliches Design macht Xanadu Island zu einem architektonischen Meisterstück und vermittelt ein Erlebnis beeindruckender Größe und Erhabenheit. Es ist der Ort für den perfekten Urlaub für jene, die auf der Suche nach der erholenden Pause sind. Die natürliche Schönheit der Halbinsel wird perfektioniert von der feinen Auswahl moderner Anlagen auf höchstem internationalen Standard.

…so lautet die Beschreibung auf der Homepage des Hotels, das Reisebüro hatte noch keine Erfahrungswerte und so sprangen wir beide mutig ins kalte türkische Hotelwasser.
Valentina buchte pauschal, so hatten wir nichts mit Flug, Transfer oder sämtlicher Verpflegung zu tun, für mich neu, aber ich empfand es als sehr angenehm und am Ende auch preiswerter.

Da sich das Hotel auf einer privaten Halbinsel, ganz am südlichen Zipfel, befindet, mussten wir nach dem 3 stündigen Flug noch 2 Stunden Bus fahren, freundeten uns so bereits mit der Umgebung an, die sich anfänglich noch von ihrer recht grünen Seite zeigte, und dann zunehmend karger und felsiger wurde.

 

Dann erreichten wir unser Hotel, ein moderner weißer Hotelkomplex, aus Haupthaus und vielen Bungalows bestehend und in einer außergewöhnlich gepflegten und blumig grünen Anlage liegend, von der wir aufgrund der Insellage aus fast allen Ecken und Blickwinkeln auf das Meer schauen konnten.

Gegenüber, gefühlt fast greifnah, erstreckte sich die griechische Insel Kos, seitlich der Ort Turgutreis, bekannt durch seinen großen türkischen Bazar.

Das Personal am Empfang wie in allen anderen Bereichen des Hotels war, verglichen mit anderen Hotels, sehr männerlastig, überaus zuvorkommend und die Konversation fand ausschließlich während unseres gesamten Aufenthalts in mehr oder weniger gebrochenem, manchmal sogar schwer verständlichem, Englisch statt, so kamen Hände und Füße oft zum Einsatz, aber irgendwie klappte es am Ende meistens.

Das Interieur, ob Lobby, Lounge oder Zimmer, passt zur Architektur des Hotels, ist individuell und modern gehalten.
Offiziell gibt es nur Suiten und wer es luxuriöser haben möchte, kann sich auch einen komplett eigenen wunderschönen Bungalow mit Pool mieten.

Wir waren zufrieden mit unserer Standardsuit,  im Grunde gehobene Hotelzimmer Ausmaße, mit zwei separaten 120er Betten in guter Qualität, Minibar, Schreibtisch und Sofa, einem geräumigen Balkon mit Platz für unsere Morgengymnastik und wundervollem Blick auf das Meer.

Valentina hatte besonders viel Spaß an der kleinen begehbaren Ankleide, der wirklich gut zu regulierenden und leisen Klimaanlage und dem freien Wlan im ganzen Hotel.
(Tipp: Wer es gerne ruhig hat und früh schlafen geht, sollte bei der Anmeldung darauf achten, nicht im Haupthaus, über Restaurant, Bar und Eventbühne, ein Zimmer zu buchen, sondern lieber in den ausgelagerten und ruhigeren Einzelbungalows.)

Die kompletten Außenanlagen sind weitläufig verteilt und laden sogar zum Joggen oder zu wundervollen Panoramaspaziergängen ein, vor allem in den Abendstunden, begleitet von dem Orange der untergehenden Sonne, ein Traum.

 

 

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten zum Sonnen und Baden in diesem Hotel, sodass sich die zahlreichen Gäste auch wunderbar verteilen können und es nie ein Run auf Liegestühle gab.
Wer Aktion mag und gerne voll im Geschehen sein möchte und die Bar, das Hauptrestaurant, genauso wie die Animateure gerne auf Tuchfühlung hat, der liegt am zentralen großen Infinity Pool genau richtig.

Ansonsten bietet ein zweiter ausgelagerter Pool, ebenfalls mit Meerblick und liebevoll gestaltetem Kinderbecken die ideale Voraussetzung für Familien.
Für die Naturliebhaber und eher ruhesuchenden Gäste lädt einmal der kleine private Strand, leider Kiesel aber dafür sehr gepflegt mit traumhaft kristallklarem sauberem Wasser, oder die beiden romantischen Stege an der Felsenküste zum Verweilen ein.
Valentina liebte das Treiben am Hauptpool, mich zog es zu den Stegen, und so konnten wir täglich abwechseln, hatten immer andere Nachbarn und es wurde nie langweilig.

Wer den Wassersport liebt, kann gegen Gebühr Wasserski fahren, Kitesurfen, Wakeboarden, Tauchen, diverse Bootstouren unternehmen… und vieles mehr.
Wir haben es geruhsamer angehen lassen, uns auf die tägliche Wassergymnastik konzentriert und zusätzlich noch ab und an das gut ausgestattete Fitnessstudio mit Blick aufs Meer beehrt, um bei der üppigen Vollpension abends auch noch ja den Hosenknopf zuzubekommen.

 

Xanadu Island verfügt über eine klubähnliche Struktur, mit Animateuren, Sport- und Freizeitprogrammen rund um die Uhr, all inklusiv Verpflegung (sogar mit sämtlichen alkoholischen Getränken und Dauergetränkeservice am Pool) und Kinderclub.

Da sich das Hotel für Familien mit, gerne auch kleinsten, Kindern anbietet, herrschte dementsprechend ein reges Treiben und die Gäste waren, von den begleitenden Großeltern mal abgesehen, eher jünger, ich gehörte mit einigen Anderen schon eher zum älteren Eisen, was mich aber gar nicht störte.

Zu Alt und Jung gesellten sich übrigens noch die zwar wilden aber doch irgendwie zum Hotel gehörigen Katzen, die uns jeden Tag ein wenig mehr ans Herz wuchsen.
Als wir dann noch bei einem unserer Spaziergänge auf der Anlage im Gebüsch eine Katzenmami mit ihren 4 kleinen Katzenbabys entdeckten, die sie fürsorglich dort vor Gefahren versteckt hielt, schmolzen wir endgültig dahin.

 

 

Von den Nationalitäten war es ein harmonisches Zusammensein von Russen, Engländern, Türken und Deutschen und es faszinierte uns immer wieder, wie sich, trotz der Hotelgröße, alles wunderbar verteilte und es nie ein Anstehen oder Kämpfe um Liege- und Sitzplätze oder freie Geräte im Fitnessbereich gab, natürlich haben wir nur die Vorsaison erlebt.

Und gerade diese von uns gewählte Reisezeit kann ich nur empfehlen, noch nicht so voll und ideales Wetter, mit ca. 29°, fast ausschließlich Sonne und immer ein angenehmer leichter Wind, sodass wir abends sogar manchmal eine Jacke benötigten und ohne Klimaanlage bei geöffnetem Fenster schlafen konnten.
Der Pool wie das Meer war erfrischend aber nicht kalt, wir konnten sogar gut in der prallen Sonne liegen und wenn es uns dann doch zuviel wurde, spendete das regulierbare große Sonnensegel unseres Liegestuhles den nötigen Schatten.
Auch unsere diversen Salben gegen Mückenstiche kamen nicht zum Einsatz, denn es gab keine Mücken, Fliegen oder gar Wespen, wie wir es massiv in Griechenland erlebt haben, sodass das Abendessen unter freiem Himmel immer sehr entspannt verlief.

Da ich gerne wirklich ausgiebig schwimmend meine Runden drehe, genoss ich den großen Infinity Pool sehr und verweilte oft noch lange an dessen Rand und genoss den Blick aufs Meer.

 

 

Wie schon erwähnte, wurden wir sehr reichhaltig verpflegt, im Hauptrestaurant gab es morgens, mittags und abends ein riesiges Buffet mit typisch türkischen, aber auch internationalen, Speisen und für jeden Geschmack genügend Auswahl, ob für Jung oder Alt, Fleischliebhaber oder Veganer.
Abends wurde dann das Buffet im Innenraum noch durch zahlreiche Außengrills erweitert, auf denen ganze Fische, diverse Fleischsorten bis Edeldöner unsere Teller füllten.

Die Qualität war gut, das Buffett ständig gefüllt und frisch und nie irgendein Anstehen oder Warten.
Für die Getränke kamen die Kellner an den Tisch, es war nicht immer einfach sich mit Ihnen zu verständigen, nur gut, dass mein Mann mit seinen Extrawünschen und besonderen Weinexpertenfragen nicht dabei war.
(Tipp: Wer morgens und mittags beim Essen gerne auch in den Genuss einer Stoffserviette kommen möchte, sollte sich eine am Abend für den nächsten Tag geben lassen, am Tisch sind nur hauchdünne Papierserviettchen in einem Spender, ähnlich wie in den italienischen Bars.)

In der zusätzlichen Bar neben dem Hauptpool kamen ganztägig die Vielesser genauso wie die Eis-, Pizza- und Nudelliebhaber auf Ihre Kosten, denn zwischen den Mahlzeiten konnte dort nochmals für das leibliche Wohl gesorgt werden.

Die Atmosphäre und das Interieur des Hauptrestaurants empfanden wir als suboptimal, da der Innenbereich (dazu auch zu kühl temperiert, um dort zu essen) und der überdachte Außenbereich mit unschönen und im Licht viel zu grellen Leuchten bestückt ist und so waren wir immer tunlichst bemüht, einen Tisch unter freiem Himmel und mit stimmungsvollen Lämpchen auf den Tischen zu ergattern.

Da das Restaurant strategisch direkt neben dem Hauptpool und unweit von der Bühne für die abendlichen Entertainprogramme liegt, wurde es ab 21.00, da begann das Kindertanzen, bis um 24.00, da endete meist das Erwachsenenprogramm, verständlicherweise etwas lauter.
Wer es also das Dinner romantischer erleben möchte, sollte auf die a la carte Restaurants ausweichen, entweder das Aegean, landestypisch, oder das Azzuro, italienisch ausgerichtet, beide aufwendiger eingedeckt, mit aufmerksamerem Service und natürlich ruhiger.

 

 

Shoppingtechnisch kamen wir in dem Hotel nicht auf unsere Kosten, es verfügt zwar über einen Shopping Bereich, mit einem Kiosk, zwei Schmuck-, einem Lederwaren und zwei Textilgeschäften, in denen man aber nur einfachste Plagiate und sehr preiswerten Schmuck, ebenfalls meist Plagiate, erstehen konnte.
Die Qualität der Ware war definitiv nicht dem Hotel entsprechend und wurde von den Gästen auch durch die Bank ignoriert.

Apropos Shopping, natürlich machten wir einen Tagesausflug nach Bodrum, nahmen dafür das Taxi, ist in der Türkei sehr preiswert, und brauchten je nach Verkehr, 35-60 Minuten.
Bodrum ist ein belebtes Städtchen mit einem süßen Hafen, vielen kleinen Restaurants, eins am anderen und sehr touristisch ausgelegt entlang der gesamten Uferpromenade,
und einer sehr geschäftslastigen Innenstadt.

 

 

Der Hitze wegen sind viele Gassen mit Stoffsegeln überspannt, was sehr lustig aussieht und wirklich auch vor der prallen Sonne schützt.

Wir, als nicht Türkeikenner, wollten gerne klassisch shoppen gehen, kamen aber so gar nicht auf unsere Kosten, denn ein Geschäft ähnelte dem anderen und bei den angebotene Waren handelte es sich ausschließlich um Plagiate verschiedenster Kategorien und auch irgendwie immer die selben Modelle.

Valentina entdeckte dann per Zufall ein süßes kleines Restaurant am Wasser, in dem wir uns bei einem kühlen Gläschen Weißwein und super frischem Fisch von dem Prada- Gucci- und Hermèstaschenmeer erholen konnten.

Danach entschieden wir uns, definitiv auf den Ausflug zum großen Bazar in Turgutreis am nächsten Morgen zu verzichten, es war heiß und wir hatten in Bodrum bereits genug türkischer Geschäftstüchtigkeit gesehen und erlebt, obwohl der Markt wirklich lohnend sein soll! Vielleicht beim nächsten Mal.

 

 

Zurück im Hotel gönnte ich mir erstmal eine typisch ayurvedische Ölmassage, wirkte Wunder und entspannte mich nach den Shoppingstrapazen.

Der Wellness- und Spa Bereich besteht aus einem schönen großen Innenpool, natürlich im Sommer menschenverlassen, und verschiedenen Massage- und Beautyräumen mit unterschiedlichen Behandlungen für Körper und Seele.

 

 

Wir genossen die Abende sehr, nach langem Sonnenbaden, Sportaktivitäten und geruhsamen Lesestunden, spazierten durch die wunderschöne Anlage am Meer entlang, sahen, wie gegenüber auf der Insel Kos nach und nach die Lichter angingen und langsam die fast rote Sonne vom weiten Meer geschluckt wurde.

 

 

Es war ein rundum schöner Urlaub, wir haben viel erlebt, gelacht, gequatscht, die Sonne und unsere Zweisamkeit genossen, gut und viel gegessen und die Türkei zum ersten Mal ein wenig kennen- und auch lieben gelernt.

Das Hotel war rundum gut, besonders perfekt für Alle, von ganz jung bis alt, die gerne Programm und etwas Aktion mögen, mit Kind und Kegel einen unkomplizierten gepflegten Urlaub verbringen, viel und lecker essen und ein mehr als faires Preisleistungsverhältnis genießen möchten.

 

 

Danke an das Team von Xanadu Islands für die wunderbare Betreuung…

Danke Valentina für die Auswahl des Hotels, die tolle gemeinsame Zeit, für die große Geduld bei den Instagramphotos und überhaupt, dass es Dich gibt…

 

Eure Bibi und Valentina

 

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