Die Kanaren, eine Destination mit Überraschungen
Kaum ein anderes Urlaubsziel polarisiert stärker als die Kanaren.
Die einen schwärmen von dem ganzjährig milden Klima, von der Atlantikküste mit ihren traumhaften Stränden sowie von den zahlreichen Golfplätzen.
Die anderen hingegen lehnen die „Erweiterung der deutschen Staatsgrenzen“ ab, kritisieren sowohl das Niveau als auch den hohen Altersdurchschnitt der Urlauber und bemängeln das begrenzte Angebot an distinguierter Infrastruktur.
Unsere Reisen auf die Kanaren
Wir gehörten eher zu den Skeptikern, ließen uns jedoch durch die Sonne im grauen deutschen Winter überreden, diese besondere Inselgruppe kurz vor Afrika zu besuchen.
Etwas länger verweilten wir auf Gran Canaria, Teneriffa und Fuerteventura.
La Palma, La Gomera, El Hierro und Lanzarote lernten wir als Teil einer Kreuzfahrt kennen.
Kennt ihr Calima?
Eine Wetterlage, bei der Sand aus der Sahara die Kanaren umweht und den Himmel komplett eintrübt.
Wir lernten Calima während unserer Aufenthalte mehrfach kennen, wie ihr auf den Fotos teilweise auch unschwer erkennen könnt.
Die Kanaren und ihre Hunde
Um ca. 300 v. Christus durchstreiften übrigens zahlreiche Hunde (lateinisch: canes) die Inseln und veranlassten den römischen Gelehrten Plinius, die Inseln «Canaria» zu nennen.
Diese ursprünglichen Rassen vermischten sich dann im Laufe der Jahrhunderte mit den einheimischen und erst viel später auch mit dem deutschen Schäferhund.
Mittlerweile sind es vier autochtone Hunderassen, die auf den Kanaren zuhause sind, der Pastor Majorero, Podenco Canario, Pastor Garafiano und Presa Canario.
Umso erstaunlicher dann, dass wir während unserer Aufenthalte vielen Katzen aber kaum einem Hund begegnet sind.
Ein ähnliches Phänomen, das wir übrigens auch in Marokko beobachten konnten.
Die zweigeteilte Inselwelt
Die Kanaren bestehen aus zwei Provinzen.
Die Provinzhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria verwaltet die östlichen Inseln Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote.
Santa Cruz de Tenerife verwaltet Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro.
Auf den Inseln leben insgesamt knapp zwei Millionen Menschen auf einer Fläche von 7447 Quadratkilometern.
Der Pico de Teide auf Teneriffa ist wunderschön und mit 3718 Metern Spaniens höchster Berg.
Acht vulkanische Inseln, die vor Millionen von Jahren vom Grund des Atlantiks emporgestiegen sind und die Oberfläche des Ozeans durchbrochen haben.
Das Leben hat hier seinen Platz gefunden und den Archipel zu einem der artenreichsten Orte der Welt gemacht.
Ein Fleckchen Erde der tausend Farben und des blauen Meers und wenn wir nach oben schauen, erblicken wir einen klaren und transparenten Himmel, der uns einlädt, die Sterne zu zählen.
Wusstet Ihr übrigens, dass die Kanaren mehrfach von der UNESCO mit den Auszeichnungen Weltkultur- und Weltnaturerbe ausgezeichnet worden sind?
Die Kanaren abseits des Massentourismus
Wir haben die Kanaren außerhalb der ausgetretenen Touristenpfade erlebt und waren überrascht über die versteckten Schätze, die uns dort erwarteten.
Mit dem Auto, teilweise auch mit einem Guide, entdeckten wir eine atemberaubende und teilweise sehr kontrastreiche Natur:
Karge Fels- und Vulkanlandschaften, mysteriöse Lavafelder neben üppigen Wäldern, hohe Berge mit zahlreichen Wanderwegen,
Naturschutzgebiete mit seltenen Vogelarten, romantische Sonnenuntergänge, skurrile Wohnhöhlen, malerische Bergdörfer, steile Klippen,
kilometerlange Dünenlandschaften, vegetationsbedeckte Schluchten und fruchtbare Täler, einen Sternenhimmel über dem klarsten Firmament Europas, sowie zauberhafte historische Stadtteile mit faszinierender Geschichte.
Die Kanaren für Golfer und Wanderer
Die Kanaren ermöglichen Golfern ihr Handicap im deutschen Winter zu verbessern oder einfach
Freude an diesem wunderbaren Sport zu haben, dank schöner Plätze und idealer Wetterbedingungen rund ums Jahr.
Vielleicht sogar im Golfclub Real Club de Golf de Las Palmas (erstes Foto), einem Traumplatz direkt am Vulkan gelegen und der älteste Golfplatz Spaniens.
Auch zahlreiche Hotels kombinieren Golf, erstklassiges Essen und Sonnenbaden in einem rundum sorglosen Paket.
Abenteurer, Wanderer und Biker werden in den vielen und teilweise anspruchsvollen Berg- und Vulkanlandschaften mehr als auf ihre Kosten kommen und sicher gerne zum Ausruhen in den zauberhaften Bergdörfern ein rustikales spanisches Mittagessen genießen wollen.
Endlose Strände auf den Kanaren
Für die Strände sind die Kanaren bekannt, teilweise vulkanisch bedingt mit dunklem Sand.
Aber vor allem auf Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa entdeckten wir kilometerlange weiße Sandstrände, die zum Verweilen oder Joggen geradezu einluden.
Besonders faszinierten uns die für die Kanaren bekannten Dünenlandschaften, die uns hinter den Stränden und mit ihren weißen Häusern fast schon arabisch anmutende Blicke boten.
Auf Gran Canaria an der traumhaften Playa de Maspalomas hielt uns nur die dort sehr verbreitete FKK-Kultur vom Sonnenbaden ab.
Umso mehr genossen wir den Strand in der Früh und in aller Stille und konnten von den Spaziergängen auf dem festen Sand gar nicht genug bekommen.
Was bleibt uns besonders in Erinnerung?
Auf Teneriffa, der größten Insel der Kanaren:
– Der Teide Nationalpark und die legendäre Sternenbeobachtung am Nachthimmel auf 2.365 Metern Höhe.
– Das Restaurant-Erlebnis beim singenden Koch an der Playa del Duque.
– Das historische Zentrum von Santa Cruz
Das steht beim nächsten Besuch an:
– Der Bummel durch das malerische Städtchen San Cristóbal de La Laguna (Weltkulturerbe seit 1999).
– Garachico – der wohl schönste Ort Teneriffas, mit dem Roque de Garachio an der Küste.
Auf Gran Canaria, mit ihren einzigartigen Dünenlandschaften:
– Unseren Tagesausflug mit Jeep und tollem Guide rauf in die Berge und vorbei an den Vulkanen.
– Ein kleines „Hippie-Dorf“ in der Gemeinde San Bartolomé de Tirajana.
– Die frühmorgendlichen Strandspaziergänge an der Playa de Maspalomas.
– Die weiten, an arabische Wüsten erinnernden, Dünenlandschaften.
– Die zur Siestazeit ausgestorbene Altstadt von Las Palmas, die uns an eine amerikanische Westernstadt erinnerte.
– Das kulinarische Verwöhnprogramm im Hotel La Residencia.
– Die romantischen Sonnenuntergänge am Meer.
– Den Blick von der Dachterrasse des Hotels Santa Catalina.
– Die Wohnhöhlen in den Bergen, die ich so noch nie gesehen habe.
Was uns noch fehlt… ist sicher einiges, wie der Hafenort Puerto de Mogán, auch das kleine Venedig von den Kanaren genannt.
Auf Fuerteventura:
– Die spektakuläre Pressereise zur Neueröffnung des Robinson Clubs Jandia Playa auf Fuerteventura mit besonderem Rahmenprogramm.
– Die lange Bootsfahrt mit dem lustigen Kapitän und wunderbaren Meerblicken.
– Die durchgetanzten Nächte bei guter Musik.
– Yoga am frühen Morgen am Strand.
Auf Lanzarote, die Abenteuer-Insel:
– Die lange und abenteuerliche Busfahrt durch die faszinierenden schwarzen Vulkanlandschaften Lanzarotes mit dramatischer Musikbegleitung.
– Den Lunch im Bodegas Rubicon in Cortijo de la Geria.
– Die ausgestorbenen und bunt beblumten Fincas
– Und die mystische Atmosphäre auf der ganzen Insel
Das fehlt uns noch:
– Die Bucht Playa Blanca mit dem seltenem weißen Sandstrand.
Auf La Palma, die felsige und waldreiche Insel:
– Die charakteristischen Häuser mit den liebevollen Holzbalkonen.
– Das besondere Flair in der gesamten Stadt Santa Cruz de la Palma.
Was uns noch fehlt:
-Der Nationalpark Caldera de Taburiente mit seinen kraterähnlichen Vertiefungn, Kiefernwäldern und Wasserfällen.
Auf la Gomera, eine kleine Insel voller Überraschungen:
– Der süße Ort San Sebastián am Hang gelegen, den wir mit den Rädern erkundet haben.
– Die wunderschöne Küstenlandschaft mit den markanten Felsen im Wasser.
Sicher beim nächsten Besuch:
– Die üppigen Lorbeerwälder und spannenden Wanderwege.
– Das weiß getünchte Dörfchen La Calera.
Auf El Hierro, der verborgene Schatz:
Diese wunderschöne Insel haben wir leider nur vom Schiff aus gesehen….
Aber vom hören und sagen ist diese kleinste kanarische Insel nicht nur ein Taucherparadies, viele Ruhesuchende und Wanderbegeisterte empfinden sie sogar als die Schönste unter den Kanaren.
Welche Hotels können wir empfehlen?
Die Wahl des Hotels auf den Kanaren ist für uns im Vorhinein immer eine besondere Herausforderung, um dem Massentourismus an der Küste zu entfliehen.
Auf Teneriffa haben wir uns im Joia El Mirador am Playa del Duque sehr wohlgefühlt, eine schöne mediterrane Architektur mit vielen Blicken auf das Meer.
Um das Hotel herum einige nette Restaurants und im Hotel selber alles was das Gästeherz so begehrt, dazu nur ein paar Meter vom Strand und dem Meer entfernt.
(Wer zum Golfspielen anreist und edle Abgeschiedenheit sucht,
ist übrigens im Royal Garden Villas direkt auf dem Golfplatz sicher gut aufgehoben, wir kennen es nur von Empfehlungen.)
Im Hotel La Residencia auf Gran Canaria in Maspalomas genossen wir eine Woche lang die exklusive Abgeschiedenheit, das ansprechende Ambiente und die Halbpension mit erstklassigem Essen.
Meine Tochter und ich liebten den kleinen Outdoor Fitnessbereich genauso wie das Solebecken mit Massagedüsen und integriertem Fahrrad im Wasser.
Für die Jüngeren oder Junggebliebenen, die es lebhaft mögen und sich mehr Unterhaltung wünschen während ihres Aufenthaltes,
bietet das Lopesan Costa Meloneras Resort & Spa,
ebenfalls in Maspalomas, schon aufgrund seiner Größe viel Abwechslung, Entertainment und mit einem teichähnlichen Infinity Pool ein Baderlebnis der ganz besonderen Art.
Es verfügt auch über eine eigene Shopping Mall und mehrere Restaurants.
Für die Reisenden, die es städtischer mögen und internationalem Publikum begegnen möchten,
ist das Grand Hotel Catalina in Las Palmas mit seinem traumhaften Pool und
Rundumblick auf der Dachterrasse eine ausgezeichnete Wahl.
Hier wird spanische Kultur gepflegt und gelebt.
Die Kanaren: Liebe auf den zweiten Blick?
Wir haben das wunderbare Klima, die unkomplizierte Anreise und die herzlichen kanarischen Gastgeber sehr zu schätzen gelernt.
Das faszinierende und kulturell interessante Hinterland dieser Inselgruppe vor der Küste Afrikas stellte eine spannende Neuentdeckung für uns dar.
Die von uns ausgewählten Hotels haben wir sehr genossen und konnten so dem oft sehr kommerziellen Strandleben und der für uns befremdlichen Nudistenkultur entkommen.
Ein wenig vermisst haben wir aber teilweise das ‚fremdländische Feeling‘ in dieser Region ebenso wie eine architektonisch ansprechende Küstenbebauung mit kleinen Orten, die mit gemütlichen Restaurants, Geschäften und Galerien zum Verweilen und Bummeln einluden.
Die Kanaren: Unsere interessante Neuentdeckung…
Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, diese Region neugierig zu erkunden, Vorurteile abzubauen und mit vielen wertvollen Eindrücken und Erkenntnissen über die Kanaren Skeptikern nun gegenübertreten zu können.
Wir werden sicher einmal wiederkehren.
So viele kleine und unentdeckte Ecken gibt es auf diesen Inseln sicher noch zu sehen…
Oder auch zum Golfen, zum Wandern oder Biken in den Bergen oder einfach, um im Winter bei angenehmen Temperaturen einfach nur die Seele baumeln zu lassen.
Was denkt ihr über die Kanaren?
Vielleicht habt ihr sogar noch den einen oder anderen Tipp für uns für den nächsten Besuch?
Eure Bibi
P.S. Reisen ist die beste Medizin gegen Vorurteile.
Die Werbung im Text und Bildern ist rein privater Natur!
Liebe Bibi,
ich werde meinen 60. Geburtstag im Januar auf Gran Canaria feiern, weil ich einmal im Leben im Sommer Geburtstag haben möchte.
Ich habe den Ort Puerto de Mogan gewählt, da er mir aus den Beschreibungen pittoresker erschien als Maspalomas. Hoffentlich habe ich die richtige Wahl getroffen, denn such meine besten Freunde werden dort mir zuliebe Urlaub machen und mit mir feiern.
Kennst du den Ort? Kannst du vielleicht auch ein Restaurant für den Geburtstag empfehlen?
Herzliche Grüße
Uta
Liebe Uta, eine wundervolle Idee für deinen Geburtstag, bist du auch ein Skorpion? Der Ort Puerto de Mogan, das kleine Venedig von den Kanaren, ist sicher wundervoll und steht auf unserer Besichtigungs-Bucket List für den nächsten Besuch, wir hatten unsere Wahl ein wenig nach dem Hotel ausgerichtet, deshalb sind wir in Maspalomas gelandet.
Ich wünsche dir einen tollen Geburtstag und berichte mir doch, wie es war und in welchem Hotel Ihr wart? lieben Gruß Bibi♥️
Ich war 6mal auf Gran Canaria, allerdings ist das auch schon 25 Jahre her. Puerto de Mogan hat einen gewissen Charme, da dort am Hafen eine kleine Siedlung mit sehr hübschen Häusern und Balkonen und ganz vielen Bougainvillas gibt. Auch der Hafen ist sehr nett. Kann aber leider nichts zur Gastronomie sagen. Dafür ist es zu lange her. Es war damals das Ziel einer Safari-Tour quer durch die Insel.
Viel Erfolg beim Feiern.
Liebe Bibi,
das sind ja (wie immer) wunderschöne Fotos und tolle Eindrücke! Am besten gefällt mir das, wo du auf der Düne stehst und die ganze Welt umarmst. Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht. Wir fahren im Februar / März regelmäßig nach Maspalomas und lieben das Lopesan Costa Meloneras Hotel mit dem riesigen Infinity Pool.
Ganz liebe Grüße
Susanne aus Düsseldorf
Liebe Bibi, wir fahren seit Jahren immer mal im Frühjahr oder im Herbst auf Die Kanaren. Diesen Herbst war ich mit meinen Hamburger Kindern da. Das Lopresan Costa Meloneras ist ein sehr schönes Hotel, das kann ich nur empfehlen. Port Mogán müsst ihr unbedingt das nächste Mal besuchen!
Teilweise hast du die gleichen Fotos wie ich gemacht. Schon lustig!! 🥰 Ganz liebe Grüße , Gaby aus Bickenbach
Liebe Bibi, du hast recht – die Kanaren sind einzigartig- wunderbar- und „Europa“!!!! Das war mir immer wichtig bei den Winterdestinationen. Jedes Jahr war ich mit meinem Mann im Februar auf GC – Fuerte oder Teneriffa- einfach schön.Leider ist er nach unserer letzten Reise nach Teneriffa verstorben. Allein macht es halt keinen Spaß . Drum genießt eure gemeinsame Zeit und schreibe weiter so schöne Berichte. Lg Roswitha- klein.com
Hallo Bibi , Danke für diese schönen Fotos und Berichte .
Wir lieben Teneriffa. Ein Besuch des Lorbeer-Waldes , mit eine schönen Wanderung. Start: „Anaga Costal Hiking hin zu Bosque Encantado. Eine Regenjacke ist empfehlenswert, da der Nebel immer mal wieder von der Küste die Berge hinauf zieht.
Einen Richtungswechsel , entgegengesetzt zum Lorbeerwald ,geht es nach Los Gigantes, es ist ein Ortsteil der Gemeinde Santiago del Teide. Im Hafen bucht einen Katamaran-Touern ,als Sundowner, verbunden mit der Beobachtung von Delfinen und Grindwalen.
Zum Essen entweder anschließend zu : Maria Rosa oder in die KV-Bar .
Wer gerne Surfen oder Kitesurfen
möchte ist an der Playa del Médano gut aufgehoben.
Eine kleine luftige Tour mit dem Trike gefällig? Dann empfehle ich:
tenerife-trike.com
Bucht eine Tour als Selbstfahrer mit Anette oder Micha als Guide.
Ich denke fürs erste reichen die Tips für Teneriffa.
Liebe Grüße Barbara