Fasten, warum tue ich mir das eigentlich regelmäßig an?

6 Kommentare zu Fasten, warum tue ich mir das eigentlich regelmäßig an?

Während meiner Fastenwoche hier am Wörthersee erreichten mich viele liebe und interessierte Mails, DMs und Kommentare.

Alle wollten wissen, warum ich mir das antue, ich sei doch schon schlank genug.

So entschied ich mich zu diesem zusätzlichen Blogpost, um nicht nur auf mein Motiv für diese Kur einzugehen, sondern auch allgemein etwas zum Thema Fasten und F.X.Mayr zu sagen.
Denn beim Fasten geht es mir, wie auch allgemein, überhaupt nicht primär um Gewichtsabnahme, sondern um meine Darmgesundheit.

Wie kam ich zum Fasten?

Ich liebe gutes Essen und gerade am Abend gehört es für mich auch zur familiären Geselligkeit und zum Wohlfühlen dazu.
Um darauf zu verzichten, genauso wie auf mein geliebtes Müsli am Mittag oder meine Bitterschokolade in der Nacht, bedarf es definitiv eines plausiblen Grundes.

Und genau diesen Grund lieferte mir vor Jahren leider eine Krankheit, durch die ich nicht nur 3 Kleidergrößen mehr auf den Rippen hatte, sondern auch eine katastrophale Haut.
Dazu miserable Blut-, vor allem Leberwerte, Depressionen und ein leeres Energiedepot.

Mein naturmedizinisch ausgerichteter Hausarzt riet mir damals zu einer Fastenkur, um Körper wie Seele von Grund auf zu sanieren und es war das beste, was er für mich hätte tun können.

Was versteht man unter Fasten?

Unter Fasten versteht man allgemein den freiwilligen Verzicht von bestimmter, bis hin zu kompletter, Nahrung für einen bestimmten Zeitraum.
Kein Problem für ein paar Wochen, denn für 40 Tage haben wir Menschen durchschnittlich ausreichend Reserven.

Das sagt die Theorie, doch in der Praxis bedeutet es nicht nur die Überwindung meines verwöhnten Schweinehundes, sondern auch meines überstarken Willens.
Dazu verschafft das Essen und der Genuss ja auch jede Menge Wohlbefinden, mir läuft beim Anblick dieses Tellers beispielsweise mal direkt wieder das Wasser im Munde zusammen, und darauf zu verzichten, fällt natürlich schwer.

Was passiert während des Fastens?

Beim Fasten kommt es zu einer Stoffwechselumschaltung, von der Ernährung von Aussen schaltet der Organismus auf die Ernährung von Innen um.
Dabei greift der Körper auf seine Reserven zurück, was nicht soviel Kraftaufwand, wie die normale Verdauungsleistung, erfordert.
Die gewonnene Kraft mobilisiert die Selbstheilungskräfte, damit hilft der Fastenstoffwechsel Leiden und Alterungsprozesse zu hemmen, also sozusagen 
Anti Aging Effekt beim Fasten.

Durch das Fasten wird ein Zellerneuerungsprozess, auch Autophagie genannt, ausgelöst, der für verschiedene Krankheiten, aber auch dem Alterungsprozess eine entscheidende Rolle spielt.
Nicht umsonst sprechen viele von ‚Frühjahrsputz und Verjüngungskur‘.

Der Autophagie-Prozess bewirkt eine Verbesserung des Zucker- und Fettstoffwechsels und des Herz-Kreislauf-Systems.
Außerdem unterstützt er den Schutz von Nervenzellen, die Hemmung von Entzündungsprozessen und wirkt sich positiv auf Anti-Aging und Regeneration aus.

Nach nur 15 Stunden ohne Nahrungsaufnahme beginnt schon dieser Prozess.
Bekannt geworden ist Autophagie durch das Intervall Fasten oder Dinner Cancelling.

Weitere positive Effekte des Fastens

*Der Darm wird entsäuert und saniert

*Der Körper wird umgangssprachlich ‚entgiftet‘, entschlackt und entsäuert

*Zucker- und Fettdepots werden abgebaut und Gewicht wird reduziert

*Blutwerte verbessern sich und der Körper wird entgiftet

*Die Zellen regenerieren und erneuern und das Hautbild verbessert sich

*Nährstoffe können wieder besser aufgenommen werden

*Neue Energie und ein besseres Körpergefühl stellt sich ein

*Darm, aber gleichzeitig Lunge, Haut und Nieren, werden auf Vordermann gebracht

*Stress wird abgebaut und der Geist neu ausgerichtet

*Üben, Stille und Einkehr auszuhalten, vielleicht sogar begleitet durch digitales Detox

*Den Kopf frei bekommen, um das Gedankenkarussell zu stoppen und sich sogar vielleicht neu zu orientieren

*Wieder achtsamer und bewusster zu werden, vor allem beim Essen

*Etwas gegen den Alterungsprozess tun

*Seelisches Gleichgewicht wiederfinden

Warum gerade F.X.Mayr?

Vor Jahren entschied ich mich zwischen den unterschiedlichen Fastenformen für F.X. Mayr, weil diese Kurform feste Nahrung erlaubt und somit für mich die angenehmste darstellte.

Ich fühle mich danach immer wie neu geboren, meine diversen Allergien haben seitdem nachgelassen und mein Immunsystem, wie auch meine Blutwerte freuen sich jedes Mal sehr darüber.

Im Fokus der Mayr Kur steht der Darm, denn er befreit mich tagtäglich vom Großteil der Abfallstoffe des Stoffwechsels und steht in enger Verbindung zum Immunsystem.
So erfüllt meine Darmflora eine Vielzahl an bedeutenden Aufgaben und ist eine wichtige Schaltzentrale, die über mein Wohlbefinden entscheidet.

Dem Darm habe ich bereits in der Vergangenheit auch einen eigenen Blogpost gewidmet.

Bei welchen Erkrankungen kann Mayr sonst noch helfen?

Wie oben schon erwähnt, hilft sie mir bei meinen Allergien und meiner hormonellen Dysbalance aufgrund meiner Wechseljahrbeschwerden.
Dazu baue ich während der Kur stress ab.

Dazu kann sie helfen bei, um nur einige zu nennen:

*Verdauungsbeschwerden und sämtliche Darmerkrankungen

*Stoffwechselerkrankungen und Bluthochdruck

*Orthopädische Beschwerden, bishin zu Fibromyalgie, Artritis oder Rheuma

*Autoimmunerkrankungen

*Erschöpfung und Schlaflosigkeit​, bis zu leichten Depressionen

 
*Übergewicht

Wie lange sollte man ‚mayern‘?

Perfekt sind 21 Tage, doch die wenigstens kuren so lange stationär.
Aber man kann wunderbar zuhause einleiten und ausleiten, um so auf die gewünschten 3 Wochen zu kommen.

Ich plane regelmäßig 7-10 Tage unter Kuraufsicht und ernähre mich schon vorher und nachher basisch und Mayr-konform.

Worin besteht die Mayr Kur und ist sie für jeden gleich?

Die Mayr Kur ist individuell unterschiedlich und wird vom ausgebildeten Mayr Arzt bei der ausführlichen Eingangsuntersuchung und dem Anamnese Gespräch festgelegt.
So entscheidet er auch über die Fastenstufe und -intensität, genauso wie über die begleitend notwendigen Anwendungen und Untersuchungen.

Allgemein besteht ‚das Mayern‘ aus sehr viel Flüssigkeit, stilles Wasser, Tee und Basenbrühe, und leichter basischer Kost, meist unter 500 Kalorien am Tag.
In manchen Häusern wird bis heute auch noch klassisch gemayert mit altem Dinkelbrötchen und Milch oder Yoghurt.

Dazu viel gemäßigte Bewegung, möglichst an der frischen Luft, wie Walken, Wandern, Schwimmen oder Fahrradfahren.
Wichtig auch die Prinzipien des langsamen Essens und häufigen Kauens (30-50x) und des ’silent eating‘, um wieder das bewusste Essen und Schmecken zu lernen und um möglichst viel Speichel zu produzieren.

Am Morgen wird während der gesamten Kurtage mit Bittersalz abgeführt.
Ölziehen, Basenbäder, Massagen und Lymphdrainagen, Sauna- und Kneipp, Bauchmassagen und warme Leberwickel begleiten den Fastenprozess.

Wichtig ist auch die Vermeidung von Stress und Hektik und die Rückkehr zu Muße und Stille während der Kur.
Für mich übrigens die größte Herausforderung in diesen Tagen.

Mein diesjähriges Fasten führte mich an den Wörthersee ins ‚The Original FX Mayr‘ und ich werde in einem ausführlichen Blogpost über dieses sehr besondere Haus berichten.

Bis dahin faste ich noch tapfer weiter und werde auch in Zukunft regelmäßig mayern, mir und meiner Gesundheit zuliebe.

Eure Bibi

p.s. Abstinenz bedeutet nicht nur Verzicht. Manchmal ist es der größte Benefit. (Dr. Franz Xaver Mayr​)

 

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6 Kommentare

  1. Liebe Bibi,
    vielen Dank für diesen interessanten Beitrag zum Fasten.Tatsächlich ist meine Schwester an Fibromyalgie erkrankt,die Therapien sind begrenzt.
    Wir werden uns mit dieser Art des Fastens auf jeden Fall mal auseinandersetzen.
    Liebste Grüße Iris

  2. Liebe Bibi

    vielen Dank … so schön geschrieben, ich bin auch überzeugt vom Fasten – bis dato Heilfasten aber das Argument das diese kur etwas basische Ernährung zulässt ist nicht von der Hand zu wein. Hoffe du hattest und hast eine wunderbare Zeit – man sieht wie gut und wohl es tut – Kompliment

  3. Hallo Bibi, ich mayere jedes Jahr während der gesamten Fastenzeit (also 40 Tage von Aschermittwoch bis Ostersamstag) und mache es wie du, dass ich die meiste Zeit inkl. Hauptfastentage zu Hause mache (mir hilft dabei das Buch F.X.Mayr für zu Hause vom Südwest-Verlag, das eher der „Milden Ableitungskur“ entspricht) und mir dabei einige Tage im „La pura“ gönne. Es ist ein reines Frauenhotel und sehr auf unsere Bedürfnisse abgestimmt. Es war vormals ein Dungl-Resort und der Mayr-Gedanke wird in allen Bereichen gelebt. Würde dir sicher auch gefallen …..
    Ich hab noch eine Woche mayern – bin allerdings schon in der Aufbauphase – hab 8 kg verloren und fühl mich wie ein Fisch im Wasser und das mit 54
    liebe Grüße, Petra

  4. Hello Du Schöne*** was für ein toller und informativer Beitrag – das hört sich unglaublich gut an und ich werde ernsthaft darüber nachdenken, es Dir nach zu tun 🙂 meine Hochachtung wie konzentriert und zielstrebig Du das durchführst… und man sieht, wie gut es Dir tut… genieße Deine restlichen Tage meine Süße…. und ich freue mich schon auf unser Wiedersehen… fühl Dich umarmt, Du Elfe**** KUSS

  5. Ein ganz toller und informativer Beitrag. Fasten besonders mit Mayer FX Kur ist besonders effektiv. Habe sie selbst schon vor Jahren öfters gemacht und bin bzw war begeistert. Bin schon sehr gespannt über Deinen Beitrag von diesem Hotel…
    Noch schöne Tage und liebe Grüße EvelinWakri

  6. Hallo liebe Bibi.
    Fasten über einen längeren Zeitraum wäre nichts für mich. Ich esse generell zwischen 11.00 und 19.00h. Danach fast ich 16 Stunden. Was hälst du von einem Fastentag pro Woche? Würde das, deiner Meinung nach, auch schon etwas bringen. Das könnte ich mir, für mich, eher vorstellen. Liebe Grüße Bettina.

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