7Tage-5Städte-3Länder-2Kontinente
Wir lieben es zu reisen und genießen diese Form von Freiheit und die für uns genommene Zeit an anderen Orten sehr, gerade jetzt und unserem wunderbaren Alter.
Ein ganz besonderer Tripp
Diesmal entschieden wir uns, zusammen mit einer Gruppe von Freunden, mal eine etwas andere Reise zu machen.
Um in nur einer Woche so viel zu erleben, nahmen wir auch das tägliche Umziehen und Kofferein- und auspacken schon vorab in der Reiseplanung gerne in Kauf.
Und jeder Stopp dieses großen Abenteuers sollte für uns persönlich zur Premiere werden, umso mehr freuten wir uns auf das dann folgende Reise-Spektakel der ganz besonderen Art.
Unsere spannenden Reise-Etappen
Der Übersicht halber für Euch aber auch für mich werde ich nun die Reise,
so wie chronologisch erlebt, in Etappen aufteilen…
Los geht’s, seid Ihr bereit?
1. Málaga
Am letzten Juniwochenende dieses Jahres ging es dann von München aus los in Richtung Málaga, der zweitgrößten Stadt im spanischen Andalusien, direkt am westlichen Mittelmeer gelegen und umgeben von Bergen.
Das besondere Flair Málagas
Schon während der Autofahrt vom Flughafen zum Hotel spürten wir das besondere Flair dieser Stadt.
Die mediterranen Farben aus Ocker, Oliv und Rost versprühten Lebensfreude, Kraft und spanische Geschichte.
Auch der große Handelshafen und die Universitäten sorgen hier ganzjährig für ein reges wirtschaftliches und menschliches Treiben in dieser sehr junggebliebenen und typisch spanischen Stadt.
Málaga riss uns vom ersten Moment an mit, nahm uns in ihren Bann und ließ uns während des gesamten Aufenthaltes nicht mehr los.
Málaga, der Geheimtipp Südspaniens
Plötzlich verstanden wir, dass diese Stadt an der Costa del Sol immer öfters in dem Medien mit dem berühmten Barcelona verglichen wird.
Die impulsante Architektur, die zauberhaften Gassen voller Leben, die kleinen Cafés, Tapas-Bars und Restaurants, die charmanten Innenhöfe, die grünen Parkanlagen, die traditionellen Geschäfte, die interessante Kunst- und Kulturszene und die Nähe zum Meer machten Málaga für uns zu etwas sehr Besonderem.
Wohnen in Málaga
Wir lieben zwar das Meer, aber in Málaga zog es uns in diesen Tagen eher in die quirlige Stadt.
So entschieden wir uns für das im Zentrum gelegene Hotel Vincci Selecciòn Posada del Patio, einem kleinen Design-Boutique-Hotel mit liebevollem Interieur und zauberhaft sonnigem Innenhof.
Von dort aus erreichten wir in wenigen Schritten das Zentrum oder machten einen Spaziergang durch wunderschöne Parkanlagen und Alleen runter zum Meer.
Auch andere Hotels in der Innenstadt von Málaga stachen uns ins Auge, wie das Only You und das Soho Boutique Castillo de Santa Catalina.
Kunst und Kultur in Màlaga
Diese Stadt ist voller Geschichte, Kunst und Kultur, erhaltene Architekturschätze und mittendrin thront unübersehbar das Wahrzeichen Málagas,
die wunderschöne Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación, ein Juwel der spanischen Renaissance.
Auch das ganze Umfeld dieser Kathedrale mit seinen Palmen, Straßenlaternen mit integrierten Vogelnestern oder großzügigen Plätzen lud uns zum Verweilen und Fotografieren ein.
Drei bedeutende Kulturen -Juden, Araber und Römer- haben in Málaga viele Spuren hinterlassen, die uns sehr beeindruckten.
Für Kunst- und Kulturliebhaber ist Málaga ein Eldorado mit seinen vielen historischen Sehenswürdigkeiten, wie die von den Mauren erbaute Alcazaba mit wunderschönem Blick auf den Hafen und das Schloss Gibralfaro.
Dazu jede Menge interessanter Museen, wie das Museum für Automobile & Mode, das CarmenThyssen, das Zentrum für zeitgenössische Kunst, das Centre Pompidou und das legendäre Picasso Museum.
Geburtsstadt Picassos
Wir konzentrierten uns auf letztere beiden und vor allem Pablo Picasso in seiner Heimat und in diesen alten Gemäuern des Palacio de Buenavista in der Calle San Augustin unweit seines Geburtshauses zu erleben, war ein besonderes Erlebnis für uns.
Wir blieben noch lange nach dem Besuch der Ausstellung im idyllischen Innenhof des Palacios sitzen und genossen einfach in der warmen Sonne die Nachwirkungen auf diesen faszinierenden Künstlers.
Schlemmen in Málaga
Auch kulinarisch hat uns diese Stadt gefallen, ob auf der hippen Dachterrasse des Restaurants Batik, schräg gegenüber dem Loft von Antonio Banderas oder im mediterranen La Riserva 12 in der Altstadt.
Zum Must-Do allerdings gehörte für uns der Besuch in der Bodega El Pimpi, eine Tapas-Legende in einer Location aus dem 18. Jhr., wirklich etwas sehr Originelles.
Aber auch einfach nur einen spanischen Schinken mit einem Glas Wein am Nachmittag, einen frisch gedrehten kandierten Apfel oder ein spanisches Torron von Hand gemacht wurden hier schnell mal zu kleinen Highlights des Tages…
Die Küste von Málaga
Wir waren begeistert von Málagas Altstadt und der orange-gelben Atmosphäre in den gemütlichen und belebten Gassen und verließen sie ungern.
Doch auf dem Weg ins Centre Pompidou, Richtung ältestem Hafen Spaniens, genossen wir den Spaziergang durch Park und Alleen runter ans Meer, entlang der angedockten Kreuzfahrtschiffe, dem Leuchtturm von Málaga und schließlich dem Pier Eins und Zwei.
Hier unten am Meer präsentierte sich uns plötzlich ein anderes, modernes… fast schon futuristisches Málaga, das Sonne und Meer perfekt in Szene setzten.
Wir schlenderten unter der spektakulären und aus Stahl und Beton geschaffenen Pergola des Palmeral de las Sorpresas entlang.
Sie spendete uns nicht nur Schatten sondern bot uns auch je nach Sonneneinfall ein einzigartiges Lichtspiel.
Adiós Málaga, wir haben die Zeit mehr als genossen und wir kommen wieder…
Wir möchten nochmals dein Flair, deine Lebensfreude und die spanische Ur-Kraft in uns aufnehmen.
Und es gibt noch so viel für uns zu sehen, wie die Plaza di Toros, das Museum für Automobile&Mode und CarmenThyssen, Alcazaba und das Römische Theater, die Burg Gibralfaro, Hamam al Andalus, diverse kleine Tapas Bars…
Danke Dir für diese wunderschönen Tage!
2. Tarifa
Von Málaga ging es dann ins andalusische Tarifa, die am südlichste gelegene Stadt Spaniens und gleichzeitig auch der südlichste Punkt des europäischen Festlandes.
Tarifa ist dazu noch der Hotspot für Kitesurfer, aufgrund des starken Windes dort aber eher etwas für Fortgeschrittene.
Ich hätte mir gewünscht, mehr Zeit zu haben, um diesen Sportskanonen vom Strand aus zuzuschauen und zu träumen, ich wäre eine von ihnen…
Wohnen wie in Marokko
Unser entzückendes Boutique-Hotel Residencia Puerto, direkt am Hafen gelegen, stimmte uns im Interieur bereits auf Nordafrika ein.
Beeindruckend war der Blick aus unserem Fenster auf den Hafen Tarifas und am Horizont auf die Silhouette Nordafrikas… so nah war ich bisher diesem Kontinent noch nie.
Waikiki Beach-Party
Am Abend freuten wir uns schon auf die Einladung zur einer Strand-Party an der Waikiki-Beach mit vielen uns bekannten Gesichtern und einem atemberaubendem Sonnenuntergang über dem Meer.
Eine wunderbare Gelegenheit, alte Freunde, wie @Laura Luzuriaga, endlich nach Corona mal wiederzusehen.
Ein Lagerfeuer krönte diesen sehr besonderen Abend und auf dem Weg ins Hotel begegneten wir noch vielen jungen Spaniern am Strand, die den längsten Tag des Jahres feierten.
Tarifa und seine Strände
Tarifa ist jung und lebensfroh, der ewig lange und schöne Strand, genauso wie die die süße Altstadt mit ihren vielen Läden und coolen Cafés ist ein wunderbares Reiseziel für Surfer oder Sonnenanbeter.
Wir waren nur kurz hier, doch wir spürten diese entspannte und lockere Atmosphäre, die auf uns abfärbte und die wir für unsere Weiterreise gerne in unseren Koffer packten und mitnahmen.
3. Welcome Marokko
Mit dem Schiff ging es für uns am Mittag weiter nach Tanger.
Schon die Überfahrt mit der FRS bei strahlendem Sonnenschein und dunkelblauem Himmel entlang der Straße von Gibraltar Richtung nordafrikanische Küste war ein Erlebnis.
Uns wurden marokkanische Köstlichkeiten auf der Fahrt serviert und Micki, Laura und ich genossen zusammen mit vielen anderen auf Deck den Wind, die Wellen, die guten Gespräche und den Blick auf das immer greifbar werdende Afrika.
Bei dem Anblick mussten wir einfach öfters zur Fotokamera greifen um diese besonderen Momente für die Ewigkeit festzuhalten…
Der Klang der verschiedenen Sprachen in Tanger
Uns begrüßte der Klang verschiedenster Sprachen hier in Tanger.
Arabisch und Amazigh, aber auch Französisch und Spanisch waren aus dem Stimmengemurmel in den Straßen herauszuhören.
Wir ließen uns nach der Ankunft und auf der ersten Entdeckungstour einfach durch das Labyrinth der Altstadtgassen treiben und mitreißen vom steten Strom an bunten Bildern in der für uns noch neuen Welt.
In Tanger parkten die Kamele am Wegesrand
Wir erlebten diese lebendige Millionen-Stadt ungemein sauber,
waren geflasht von den dekorativen Kaftanen und Takchitas,
beobachteten die vielen streunenden Katzen, die zum Stadtbild gehörten und liebevoll gefüttert wurden,
lächelten über die Kamele, die selbstverständlich am Wegesrand parkten und
wunderten uns über die ungeheure Anzahl an leuchtend türkisen Taxis, die die Straßen Tangers regierten.
Tanger und seine Medina
Wir liebten den Spaziergang durch die weißgetünchte Medina, die legendäre und trubelige Altstadt von Tanger.
Allen Warnungen zum Trotz fühlten wir uns in dieser Stadt nie bedroht und genossen die engen Gassen mit den typischen Läden voller Silber, Gold, Gewändern, Tüchern und Babouches.
(Trotzdem sollten wir Frauen hier nie alleine unterwegs sein, sondern immer mit unseren Männern oder einheimischen Führern).
Wir besuchten die Markthalle und unsere Nasen nahmen die fremden Düfte von seltenen Gewürzen und orientalischen Tees auf, während nebenan traditionell und lautstark um die Preise der Waren gefeilscht wurde.
Natürlich aßen wir auf dem Grand Socco, dem bunten Markt in Medina, eine Kalinte, ein heißer Pfannekuchen aus Kichererbsenmehl, und ein Baghrir-Crépes, um auch unsere Gaumen auf diese fremde Kultur einzustimmen.
Architektonische Pracht in Tanger
Auf einem Hügel entdeckten wir den Dar el Makhzen, einen Sultanspalast, in dem heute ein Museum mit marokkanischen Artefakten untergebracht ist.
Genauso fiel uns der Palace Sidi Hosni ins Auge, strahlend weiß getüchnt und sicher eins der spektakulärsten Anwesen hier in Tanger.
Er gehörte früher der amerikanischen Erbin Barbara Hutton. Sie verbrachte ihre Sommer dort von 1947 bis 1975, organisierte rauschende Bälle mit Gästen aus aller Welt und ließ sogar einen maßgeschneiderten Rolls Royce herstellen, der schmal genug war, um durch die Gassen der Medina zu navigieren.
Im Concept Store Las Chicas dort oben übrigens zeigten uns die Schmuckdesignerin Yasmine Durner Hurel und die Kostümbildnerin Ayda Diouri, wie sie die marokkanische Kultur neu interpretieren mit ihrer ausgefallenen Mode, orientalisch inspiriertem Schmuck und frischen würzigen Gerichten im „Salon de Thé“.
Unser Heim in Tanger
Zwei sehr unterschiedliches Hotels lernten wir bei dem Aufenthalt hier in Tanger kennen.
Zum einen das im Zentrum gelegene El Minzah, im typisch hiesigen Landesstil eingerichtet und mit zauberhaftem Innenhof zum Verweilen und Tee trinken.
Von unserem Zimmer genossen wir auf der Terrasse einen wunderschönen Blick auf die Stadt und das Meer.
Am Abend wurde an niedrigen Tischen aufwendig marokkanisch gespeist und beim Bauchtanz erwischte es dann mich…
Doch nach erster Scham packte mich mutig und hüfteschwingend die orientalische Tanz-Leidenschaft.
Le Mirage wie in einer Raffaello-Werbung
Als Kontrast zum landestypischen El Minzah, thronte, auf einer Anhöhe direkt über dem Meer und am Strand gelegen, majestätisch das edel ausgestattete Le Mirage.
Ganz in Weiß gehalten fühlten wir uns während unseres Lunches auf der großen sonnigen Hotelterrasse vor dem tiefblauen Himmel wie die Protagonisten in einer ‚Raffaello-Werbung‘.
Tanger zwischen zwei Meeren
Das gute und eher europäisch mediterran servierte Menü im Le Mirage wurde jedoch zur Nebensache.
Vielmehr lauschten wir an diesem magischen Ort dem Wellenspiel der zwei aufeinandertreffenden Meere während unsere Blicke über die Straße von Gibraltar hinüber zur spanischen Küste schweiften.
Es hatte etwas Zauberhaftes und Leichtes zugleich und wir mussten uns ab und zu kneifen, um sicher zu gehen, dass wir nicht träumten.
Das magische Fenster zum Ozean
Am späteren Nachmittag besuchten wir dann noch die Herkulesgrotte mit dem magischen Fenster zum Ozean, geformt wie die Landkarte Afrikas, und freuten uns über die zufälligen Gesänge einer volkstümlichen Gruppe.
Genau in diesem Moment und im schummrigen Licht der Höhle kam uns Tanger vor wie ein traumhaft schönes Märchen aus 1001 Nacht, einer Stadt zwischen zwei Meeren und zwei Kontinenten, zwischen Orient und westlicher Welt.
‚Tanger ist einfach eine besondere Stadt, die unbemerkt den Mythos der Beatniks und Künstler fortlebt, während die Zukunft sich längst schon angekündigt hat‘, dies las ich vor ein paar Tagen und lächelte zustimmend.
Marrakesch steht auf unsere Bucket List
Am Hafen, bei einem abschließenden Lunch mit Blick auf unser Schiff, das uns an die nächste Destination bringen sollte,
wurde uns klar, dass wir Südafrika wiedersehen werden, mehr von diesen Menschen und Kulturen erfahren möchten und auch Marrakesch auf unsere Bucket List schreiben werden.
4. Gibraltar, welch spannendes kleines Land
Mit unendlich vielen wundervollen Eindrücken im Herzen verließen wir Tanger und begaben uns auf die Entdeckung von Gibraltar,
die nur 6,5 Quadratkilometer große Enklave britisches Überseegebiet mit mediterranem Flair, 426m hoch, hart umkämpft und zwischen Spanien und Marokko gelegen.
Mit Eastern Beach hat es den größten Sandstrand, er dehnt sich zur Landebahn des internationalen Flughafens von Gibraltar aus und die Badenden (uns fehlte leider die Zeit) können Flüge landen und starten sehen, während sie schwimmen.
Gibraltar wird zum Zankapfel
Ein Felsen, zwei Länder und ein großer Streit – Gibraltars strategische Lage macht das Gebiet zum Zankapfel zwischen Großbritannien und Spanien, doch davon bekamen wir wenig mit, außer bei der Ausreise:
Wir legten direkt in Gibraltar mit dem Schiff an.
Doch zurück nach Spanien durften wir mit dem Taxi nur bis zur Grenze fahren, mussten dann zu Fuß mit unseren Koffern über das Grenzrollfeld marschieren, während gerade ein Flieger vor unserer Nase abhob, um in Spanien dann wieder in samt Gepäck in Empfang genommen zu werden.
Shoppen in Gibraltar
Das Stadtzentrum um die Hauptstraße von Gibraltar ist ein wahres Einkaufsparadies und dank Fußgängerzone ist auch entspanntes Bummeln möglich.
Alle Artikel sind steuerermäßigt und mehrwertsteuerfrei und vor allem für Schmuck, Cashmere und Seide bekannt.
Auch die mediterrane Markthalle mit Steh-Verkostung vieler nationaler Gerichte ist lohnenswert.
Statt Shoppen und Schlemmen bevorzugten wir dagegen einen gemütlichen Spaziergang rund um den wunderschönen Hafen mit all seinen prachtvollen Yachten und angrenzenden Sträßchen.
Der Affenfelsen
Den ausgiebigen Besuch mit der Seilbahn hoch ins Upper Rock, dem Naturschutzgebiet Gibraltars und der Middle Hill Station, um hautnah die Berberaffen zu erleben und das wahnsinnige Panorama zu genießen, mussten wir uns leider aus Zeitgründen für den nächsten Besuch aufsparen.
‚Solange die Berberaffen über den Upper Rock turnen, solange wird Gibraltar britisch bleiben‘…
Schon diese hinreichend zitierte Legende rechtfertigt den intensiven Schutz der frechen Makaken, die einzigen wilden Affen in Europa!
(Aber Achtung, sie sind herzig aber nicht ungefährlich, habe wir uns sagen lassen!)
Wohnen auf einem Hotel-Schiff
Wir übernachteten auf einem hypermodernen Schiff, dem Hotel-Schiff Sunborn im Hafen von Gibraltar, ein Erlebnis der besonderen Art.
Bisher kannten wir solche Unterkünfte nur von den üblichen Kreuzfahrtschiffen.
Aber dieses Schiff liegt dauerhaft an Anker und bietet alles, was ein gutes Hotel so zu bieten hat, aber eben mit maritimem Flair.
Schon der Eingang hätte vom Interieur in Las Vegas sein können und wie freuten uns über den Kontrast zu den bisher besuchten Hotels auf dieser Reise.
In unserer sehr modern gestalteten Hotel-Kabine schauten wir vom Bett aus auf den Hafen und das geschäftige Treiben rund um die vielen vor Anker liegenden Yachten jeglicher Größe und Aufmachung.
Sunset am Hafen von Gibraltar
Der Abend war sehr aufregend auf dem Schiff.
Erst wohnten wir beim Apéro und beschwingter Jazzmusik dem bezaubernden Sonnenuntergang bei, danach erlebten wie dann beim Abendessen eine große Überraschung.
Zwischen den beiden Hauptgängen berichtete Sir Joseph J. Bossano, der Minister für Wirtschaft und Entwicklung von Gibraltar, sehr charmant über das kleine aber sehr fortschrittliches Land, seine Geschichte und das politisches Konstrukt, das aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage zwischen Europa und Afrika entstanden ist und jetzt im Zuge der Brexit-Diskussion wieder neu hinterfragt wird…
Schöner und spannender konnte unser, leider viel zu kurzer, Aufenthalt in Gibraltar gar nicht sein.
Sollte es uns nochmal hierhin verschlagen, stehen die Upper-Rocks mit ihren Berberaffen genauso auf unserem Programm wie ein lässiger Steh-Lunch in der Markthalle.
Statt auf dem Wasser wohnen wir dann vielleicht mal zur Abwechslung auf dem Land im Rock Hotel Gibraltar, wer weiß…
5. Granada
Unsere fünfte und letzte Station bei dieser Reise war Granada, die Stadt in Andalusien in den Ausläufern der Sierra Nevada, bekannt durch ihren köstlichen Jamón de Trevélez, den Flamenco und natürlich die Alhambra.
Freunde von uns hatten von zuhause aus eine Stadtführerin gebucht, die uns in perfektem Deutsch und ganz viel Wissen über Stadt, Kunst, Kultur und Leute einen halben Tag durch Granada führte.
Stadtführung durch Granada
Wir erfuhren viel über Granadas Geschichte, das Wahrzeichen den Granatapfel, ihre weitläufigen Kulturen, einzigartigen Traditionen, Märkte und Feierlichkeiten aufgrund der Vielfalt aus Arabern, Berbern, Christen und Juden in der Stadt…
Trotz der hügeligen Landschaft konnten wir Granada bequem zu Fuß erkunden und wir bummelten mit unserer Führerin Clara durch das maurische und das alte Judenviertel.
Granada und Málaga
Die Stadt Granada ist zwar nur halb so groß wie Málaga, wirkte auf uns aber irgendwie größer und urbaner.
Uns faszinierten die gespannten Tücher über den Einkaufsstraßen, die uns und die Häuser vor der intensiven Sonne schützten und in ein zauberhaftes Licht verwandelten
Genauso fasziniert schauten wir dem kleinen spanischen Jungen zu, der stundenlang vor der Kirche saß und die Fassade abmalte,
während uns die antike Architektur Granadas mit all ihren schönen Palästen und Kirchen bei bestem Wetter und blauem Himmel lächelnd anstrahlten.
Alcaiceria mit orientalischem Flair
Besonders gefiel uns das historische Granada, die engen Gassen des Alcaiceria, dem früheren arabischen Seidenmarkt der Stadt und UNESCO-Weltkulturerbe.
Die quirligen Gassen hinter der Kathedrale als Sinnbild für die arabische Kultur, der bunte Markt mit Krimskrams, Souveniers bis traditionell gefertigtes Silber-Kunsthandwerk zeigten uns anschaulich die vielen unterschiedlichen Kulturen Spaniens.
Die Häuser mit Ornamenten im alten Mauerwerk, orientalischen Fliesenmustern und Holzfenstern versetzen uns in eine andere Welt.
Die gusseisernen Laternen, die hoch über der Gasse baumeln, sowie die Rundbögen, durch die wir schlenderten, sorgten zusätzlich für orientalischen Flair.
Natürlich machten wir Halt, um ein Glas Tee zu trinken und dazu kleine Süßigkeiten zu naschen.
Architektur Granadas unter den Mauren
Bekannt ist Granada ja hauptsächlich für seine prächtige mittelalterliche Architektur aus der Zeit unter den Mauren,
darunter vor allem die Stadtburg Alhambra, als eines der bedeutendsten Beispiele des maurischen Stils der islamischen Kunst und seit 1984 Weltkulturerbe.
Dynastie der Nasriden
Die weitläufige, auf einem Hügel gelegene Festungsanlage schien beim ersten Durchbummeln unerschöpflich mit all ihren Königspalästen, beschaulichen Innenhöfen und sprudelnden Wasserbecken aus der Dynastie der Nasriden sowie dem Park des Palacio de Generalife mit seinen Obstgärten.
Trotz dem Trubels an Touristen überkam uns hier ein seltsames Gefühl des Friedens, des Einsseins mit der Natur und des Eintauchens in frühere Zeiten.
Flamenco in Granada
Was wäre Granada ohne Flamenco und so durfte natürlich eine Flamenco-Show während unseres Aufenthaltes nicht fehlen.
Im Zuge des 71. Kulturfestivals entschieden wir uns für eine Aufführung in der Arena des Alhambras.
Dieses jährlich stattfindende Sommer-Festival beinhaltet übrigens viele lohnenswerte Veranstaltungen verschiedenster Art, für die wir gerne mehr Zeit gehabt hätten.
Die Höhlen des Sacramonte
Wer von Euch den Flamenco eher etwas ursprünglicher möchte, der besucht alternativ lieber die Sinti und Roma in den Tablaos, ihren Flamenco-Bars in den Höhlen des Sacramonte.
Es muss ein Spektakel der ganz besonderen Art sein, berichtete man uns im Hotel.
Wusstet Ihr übrigens, dass für die Zigeuner der Flamenco zum traditionellen Hochzeitstanz gehört?
Kunst und Kultur in Granada
Wenn Ihr Kunstliebhaber seid und das etwas Besondere liebt, dann gönnt Euch eine Führung durch das Sommerhaus des berühmte Dichters Federico García Lorca.
Ein mittlerweile wunderschönes Museum, in dem viele seiner persönlichen Gegenstände, Fotos, Zeichnungen, Handschriften und einige Gemälde von Salvador Dalí ausgestellt sind.
Nehmt euch dann unbedingt auch Zeit für den Garten, der das Museum umgibt.
Die gewundenen Wege und hübschen Blumen sind die perfekte Kulisse, um zu entspannen.
Genauso wird in Granada Kunst und Kultur auf der Straße gelebt:
Als wir zum Abendessen Richtung Tapas Bar schlenderten, hörten wir laute spanische Klänge auf dem Platz vor einem Palacio, nach denen die temperamentvollen Spanier gekonnt ihr Tanzbein schwangen.
Welch ein zauberhafter Anblick, der uns den Hunger vergessen ließ.
Apropos besonders, wer noch mehr Orient in Spanien mag, der besucht das Hammam al Andalus, um es sich nach einem anstrengenden Tag so richtig gut gehen zu lassen…. uns war es dafür schlicht und ergreifend in diesen Tagen einfach zu heiß draußen.
Hotels in Granada
Wir wohnten erst im zentral gelegenen Hospes Palacio de Los Patos, einer wunderschönen, einstig privaten Villa mit alten Treppenaufgängen, impulsanten Zimmern und Suiten und sehr familiärem Flair.
Von dort aus konnten wir perfekt zu Fuß die Stadt erkunden.
An den letzten beiden Tagen unseres Aufenthaltes zogen wir um ins moderne Hotel Áurea Washington in schickem italienischem Interieur und direkt an der Alhambra gelegen.
So hatten wir strategisch die Schönheit der Alhambra in Greif- und Sehnähe, was uns zu wiederholten Spaziergängen auf dem kulturträchtigen Gelände geradezu einlud.
7 Tage, 5 Städte, 3 Länder und 2 Kontinente…
unser Tripp ist zu Ende und München hat uns wieder.
Wir schauen zurück und lassen diese wundervolle und spannende Zeit mit so vielen neuen Eindrücken aber auch wertvollen Begegnungen mit Freunden und Landsleuten nochmals Revue passieren.
Wir haben x-mal Koffer ein und ausgepackt, waren öfters übernächtigt, haben viel gefeiert und vorzüglich gegessen, der Wettergott liebte uns in all diesen Tagen, wir haben unglaublich viele neue Erkenntnisse gewonnen, trafen, sprachen und lachten mit lieben Freunden, haben viel fotografiert, ferne Länder und Menschen kennengelernt, in wunderbaren Hotels gewohnt, getanzt und tanzen lassen, besondere Kunst und Kultur gepflegt, Vorträgen über Politik und Wirtschaft gelauscht, sind oft Schiff gefahren und haben sogar auf einem Schiff gewohnt, viel spanisches Dolce Vita geschnuppert, zum ersten mal nach Nordafrika gereist, die schönsten Sonnenunter- und aufgänge erlebt, genau zwischen zwei Meeren gestanden und uns geküsst und leider am Ende der Reise akzeptieren müssen, dass unser Handgepäckskoffer mit viel Hab und Gut aus unserem Auto gestohlen wurde…. that’s travel life!
Es waren anstrengende aber faszinierende 7 Tage und sie haben uns wiedermal gezeigt, dass Reisen nicht nur unseren Horizont erweitert, sondern auch Menschen zusammenführt und einfach glücklich macht.
Eure Bibi
p.s. Reisen ist die Sehnsucht nach dem besonderen Leben.
Liebe Laura @LauraLuzuriaga, danke für die gemeinsamen Fotos und die noch tollere Zeit zusammen.
Werbung im Text und Bildern aus reiner Leidenschaft und ausschließlich privater Natur!
📸©️by Bibi Horst (mit wenigen Ausnahmen)
Liebe Bibi, was für ein toller Reisebericht. Vielen Dank! LG Birgit
Liebe Bibi!
Ein ganz toller und herrlich farbenfroher Bericht über Ihren Urlaub! Ganz viele wunscherschöne Eindrücke…. Herzlichen Dank dafür! 😉
Liebe Grüße aus der Pfalz
Britta
dankeschön liebe Britta, lieben Gruß Bibi
Liebe Bibi
Ich habe eine fast identische Reise auch schon gemacht, frage mich allerdings grade, wieviele Koffern Du dabei hattest – in Anbetracht der vielen Outfitwechsel, bei denen jeweils sogar die Taschen und Schuhe wechseln …! 🙂 Das würde mich allen ernstes interessieren.
nur ein großer 😂
Diese Ecke Spaniens ist einfach unglaublich schön und von einer wunderbaren Atmosphäre! Ich erinnere mich gerne an diese Spanien-Reise. Mit einem Mietwagen kann man dort alles ganz entspannt erkunden. Danke für die tollen Fotos, es macht Lust, die Koffer wieder zu packen. (;